Schon die Auswahl von fünf Präludien und Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier Teil I von Johann Sebastian Bach hatte es in sich, doch die Klarheit des Vortrages, die deutliche Themenbehandlung in den Fugen und die einmalig exakte Tongestaltung ließen diese Herausforderung schwerelos erscheinen. Ebenso makellos spielte sie die sechs Variationen über ein eigenes Thema von Ludwig van Beethoven. In Frederic Chopins Barcarole�� ging der schaukelnde Rhythmus der linken Hand automatisch ins Blut und versetzte die Hörer mental sehr gekonnt in Venedigs Lagunenlandschaft. Im zweiten Konzertteil stand Franz Liszt im Zentrum. Eingebettet zwischen Dantesonate�� und Mephistowalzer��, erschienen die Consolation�� und der Liebestraum Nr. 3�� geradezu kinderleicht, doch auch diese Werke haben ihre technischen Tücken. Die Herausforderungen aber, die Liszt mit seiner Hommage an Dantes Göttliche Komödie�� und dem Teufelswalzer stellt, bewältigen nur wenige Klavierkünstler überzeugend. Li- Chun Su zählt dazu. Mit bewundernswerter Konzentration, kraftvoll und wieder ganz zart, sehr energisch und dann wieder ganz träumerisch meisterte sie auch diese Werke �V einfach großartig! (Von Matthias Müller)
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November 2023
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